Was ist die Engagement Rate?
Die Engagement Rate einfach erklärt ist eine der wichtigsten Kennzahlen im Online-Marketing. Sie zeigt Dir, wie stark Deine Follower oder Besucher mit Deinen Inhalten interagieren. Das kann durch Likes, Kommentare, Shares oder Klicks passieren. Einfach gesagt: Je mehr Interaktionen, desto höher die Engagement Rate und umso aktiver ist Deine Community.
Warum ist die Engagement Rate wichtig?
Eine hohe Engagement Rate zeigt Dir, dass Deine Inhalte bei Deinem Publikum gut ankommen. Es bedeutet, dass Deine Follower nicht nur zuschauen, sondern sich aktiv einbringen. Für Unternehmen und Content Creator ist das ein starkes Signal, dass die Inhalte relevant und interessant sind.
Praxisbeispiel:
Stell Dir vor, Du hast einen Instagram-Post mit 1.000 Aufrufen und 100 Interaktionen (Likes, Kommentare, Shares). Deine Engagement Rate beträgt damit 10 %. Das zeigt Dir, dass 10 % der Personen, die Deinen Beitrag gesehen haben, aktiv darauf reagiert haben.
Wie berechnest Du die Engagement Rate?
Die Berechnung ist ganz einfach und kann in drei Schritten erfolgen:
- Interaktionen zählen: Das sind alle Likes, Kommentare, Shares und Klicks. Diese findest Du direkt unter Deinem Beitrag oder in den Analytics-Bereichen der Social-Media-Plattformen.
- Reichweite oder Followeranzahl ermitteln: Die Reichweite zeigt Dir an, wie viele Personen Deinen Beitrag gesehen haben. Die Followeranzahl ist die Gesamtanzahl der Personen, die Dir folgen. Diese Werte findest Du in den Plattform-Statistiken unter „Insights“ oder „Analytics“.
- Formel anwenden:
Engagement Rate = (Interaktionen / Reichweite oder Follower) × 100
Praxisbeispiel:
Du hast auf LinkedIn 500 Follower und Dein letzter Beitrag hat 50 Interaktionen erzielt. Die Berechnung sieht dann so aus:
Engagement Rate = (50 / 500) × 100 = 10 %
Typische Fehler, die Du vermeiden solltest
- Falsche Reichweite als Basis: Verwechsle nicht die Gesamtanzahl der Follower mit der tatsächlichen Reichweite eines Posts. Die Followerzahl kann hoch sein, aber nicht jeder sieht den Beitrag wirklich.
- Bot-Interaktionen mitzählen: Wenn Du Fake-Follower hast, verfälschen diese die Engagement Rate. Tools wie HypeAuditor können Dir helfen, diese Fake-Follower zu identifizieren.
- Unregelmäßiges Posten: Eine unregelmäßige Posting-Strategie führt oft zu schwankenden Engagement Rates. Algorithmen bevorzugen Accounts, die regelmäßig aktiv sind.
- Keine Interaktion mit den Followern: Wenn Du nicht auf Kommentare oder Fragen reagierst, sinkt das Engagement. Social Media ist ein Dialog, kein Monolog.
- Unattraktive Inhalte: Reine Werbung oder unpersönliche Inhalte führen oft zu niedriger Interaktion. Setze auf echten Mehrwert.
Die besten Tools zur Messung (DSGVO-konform)
- Matomo – Open-Source-Alternative zu Google Analytics, DSGVO-konform, da die Daten auf Deinem eigenen Server liegen.
- Plausible – Einfaches Analytics-Tool ohne Cookies, ebenfalls DSGVO-konform.
- Fathom Analytics – Datenschutzfreundlich und leicht verständlich.
- HypeAuditor – Zur Erkennung von Fake-Followern und Bots.
- Buffer / Hootsuite – Planung und Analyse der besten Posting-Zeiten.
- Fanpage Karma – Übersichtliche Analyse der Engagement Rate über verschiedene Plattformen.
Übersicht: Was sind gute, durchschnittliche und schlechte Engagement Rates je nach Plattform
Plattform | Schlecht (<1%) | Durchschnitt (1-3%) | Gut (>3%) |
---|---|---|---|
< 1 % | 1 % – 3 % | > 3 % | |
< 0,5 % | 0,5 % – 1,5 % | > 1,5 % | |
< 0,5 % | 0,5 % – 1 % | > 1 % | |
< 0,2 % | 0,2 % – 0,5 % | > 0,5 % | |
TikTok | < 3 % | 3 % – 5 % | > 5 % |
Praxis-Anleitung: Engagement Rate gezielt verbessern
Die Engagement Rate kann ein guter Indikator dafür sein, ob Deine Inhalte beim Publikum ankommen.
Wenn Du feststellst, dass die Engagement Rate sinkt, kannst Du gezielt Maßnahmen ergreifen: Überarbeite Dein Content-Design, passe Deine Inhalte besser an die Interessen Deiner Zielgruppe an und teste verschiedene Formate (z. B. Video statt Bild). Auch interaktive Inhalte wie Umfragen oder Quizze können die Interaktionsrate deutlich erhöhen. Nutze Tools wie Buffer oder Hootsuite, um Deine Posting-Zeiten zu optimieren. So erreichst Du Deine Zielgruppe genau dann, wenn sie aktiv ist.
Fazit: Die Engagement Rate verstehen und gezielt verbessern
Eine starke Engagement Rate zeigt, dass Deine Inhalte ankommen. Mit den richtigen Tools, einer klaren Strategie und dem Wissen über typische Fehler kannst Du diese Kennzahl effektiv optimieren. Denke immer daran: Es geht nicht nur um die Zahl der Follower, sondern darum, wie sehr sich diese mit Deinen Inhalten beschäftigen. Qualität geht vor Quantität!
Tipp: Nutze DSGVO-konforme Tools, um nicht nur rechtlich sicher, sondern auch datenschutzfreundlich zu agieren. Deine Follower werden es Dir danken.
Bonus-Tipp: Mache regelmäßig A/B-Tests, um herauszufinden, welche Inhalte besser performen. So optimierst Du Deine Engagement Rate kontinuierlich.