Was ist eine E-Commerce Plattform?
Eine E-Commerce Plattform ist eine digitale Lösung, mit der Du einen Online-Shop erstellen, verwalten und betreiben kannst. Sie bietet Tools für die Produktverwaltung, Zahlungsabwicklung, Kundenkommunikation und vieles mehr. Ziel ist es, Dir den Aufbau und Betrieb eines Online-Geschäfts zu erleichtern – ohne umfassende technische Kenntnisse.
Einfach gesagt: Eine E-Commerce Plattform hilft Dir, Produkte online zu verkaufen, indem sie alle wichtigen Funktionen in einem System bündelt.
Warum eine E-Commerce Plattform nutzen?
Zeitsparend:
- Alles, was Du für Deinen Online-Shop brauchst, ist in einem System enthalten.
Einfach zu bedienen:
- Intuitive Benutzeroberflächen machen es auch Anfängern leicht, einen Shop zu starten.
Flexibilität:
- Passe das Design und die Funktionen an Deine Bedürfnisse an.
Skalierbarkeit:
- Wächst Dein Geschäft, wächst die Plattform mit.
Sicherheit:
- E-Commerce Plattformen bieten in der Regel integrierte Sicherheitslösungen für Zahlungen und Kundendaten.
Typen von E-Commerce Plattformen
Du möchtest Dein eigenes Online-Business starten und fragst Dich, welche E-Commerce-Plattform die richtige für Dich ist? Keine Sorge, ich erkläre Dir Schritt für Schritt, welche Typen es gibt und wo die Unterschiede liegen. So findest Du ganz leicht heraus, welche Plattform am besten zu Deinem Vorhaben passt.
1. Self-Hosted E-Commerce-Plattformen
Self-Hosted bedeutet, dass Du die volle Kontrolle über Deine Webseite hast – von der Gestaltung bis zur Datenverwaltung. Die bekanntesten Beispiele sind WooCommerce (für WordPress) und Magento. Hierbei musst Du selbst für Hosting, Sicherheit und Updates sorgen. Der Vorteil: maximale Flexibilität. Der Nachteil: ein bisschen mehr technisches Know-how ist gefragt.
Tipp: Wenn Du bereits WordPress nutzt, ist WooCommerce eine smarte Erweiterung, um Deinen Shop einfach zu integrieren.
2. Cloud-Hosted E-Commerce-Plattformen
Bei Cloud-Hosted Plattformen wird Dir quasi ein „fertiger Baukasten“ zur Verfügung gestellt. Du meldest Dich an, wählst ein Design, fügst Deine Produkte hinzu – und los geht’s! Beispiele hierfür sind Shopify und BigCommerce. Hier übernimmt der Anbieter Hosting, Sicherheit und Updates. Das macht es super einfach, allerdings bist Du auch von den Funktionen des Anbieters abhängig.
Tipp: Shopify ist ideal für Einsteiger, die schnell und ohne großen Aufwand starten möchten – besonders gut für Nischenprodukte geeignet.
3. Marktplatzbasierte Plattformen
Hier verkaufst Du nicht auf einer eigenen Website, sondern über große Marktplätze wie Amazon, eBay oder Etsy. Der Vorteil: Du profitierst von einer enormen Reichweite und einem etablierten Kundenstamm. Der Nachteil: Du zahlst Gebühren pro Verkauf und hast weniger Einfluss auf die Gestaltung Deines Shops.
Tipp: Wenn Du gerade erst startest und noch keine eigene Community hast, ist der Verkauf über Marktplätze eine einfache Möglichkeit, erste Umsätze zu erzielen.
4. Open-Source E-Commerce-Plattformen
Diese Plattformen sind kostenlos verfügbar, und Du kannst den gesamten Quellcode nach Deinen Wünschen anpassen. Bekannte Vertreter sind PrestaShop und OpenCart. Hier hast Du alle Freiheiten, aber auch alle Pflichten: Hosting, Sicherheit und Updates liegen in Deiner Hand.
Tipp: Wenn Du technikaffin bist oder jemanden hast, der Dir hilft, kannst Du hier besonders flexibel agieren – perfekt für komplexere Shops.
Funktionen einer guten E-Commerce Plattform
Produktmanagement:
- Einfaches Hinzufügen, Bearbeiten und Organisieren von Produkten.
Zahlungsintegration:
- Unterstützung für gängige Zahlungsmethoden wie PayPal, Kreditkarte oder Klarna.
Versandoptionen:
- Tools zur Berechnung von Versandkosten und Integration von Logistikdiensten.
Designanpassung:
- Vorlagen und Layouts, die Du an Dein Branding anpassen kannst.
Marketing-Tools:
- Integrierte Funktionen für SEO, Rabattaktionen und E-Mail-Marketing.
Analyse und Berichte:
- Tools zur Überwachung von Verkäufen, Kundenverhalten und Website-Traffic.
Was kostet eine E-Commerce Plattform?
Gehostete Plattformen:
- Monatliche Gebühren zwischen 29–300 €, abhängig von der Plattform und den Funktionen.
Self-Hosted Plattformen:
- Keine festen Kosten, aber Gebühren für Hosting (ca. 5–50 €/Monat) und Plugins.
Marktplatz-Plattformen:
- Gebühren basieren oft auf Verkaufsprovisionen (ca. 5–15 % pro Verkauf).
Die beliebtesten E-Commerce-Plattformen im Vergleich – Welche passt zu Deinem Business?
Du hast Dein Produkt, Deine Dienstleistung oder vielleicht sogar schon Deine Marke – doch jetzt stellt sich die große Frage: Wo sollst Du verkaufen? Die Wahl der richtigen E-Commerce-Plattform kann entscheidend dafür sein, wie gut Dein Online-Shop läuft.
Laut aktuellen Statistiken gibt es weltweit über 26 Millionen E-Commerce-Websites, und jedes Jahr wächst diese Zahl um etwa 7%. Doch welche Plattform ist die richtige für Dich? Hier ein Überblick der größten Player auf dem Markt.
Shopify – Die Allround-Lösung für Einsteiger und Profis
Shopify hostet weltweit über 4,3 Millionen aktive Online-Shops und ist besonders bei kleinen bis mittelgroßen Unternehmen beliebt. Der Vorteil: Du brauchst keine Programmierkenntnisse. Die Plattform bietet Dir über 6.000 Apps zur Erweiterung Deines Shops – von E-Mail-Marketing über SEO-Optimierung bis hin zu Produkt-Reviews.
Kosten: Ab 39 USD im Monat.
Besonderheiten: Einfache Bedienung, umfangreiche Marketing-Tools, integrierte Zahlungsmöglichkeiten.
WooCommerce – Der Platzhirsch unter den WordPress-Nutzern
WooCommerce betreibt laut Statista über 6 Millionen aktive Shops und ist damit die weltweit meistgenutzte E-Commerce-Plattform. Das liegt vor allem daran, dass sie kostenlos und nahtlos in WordPress integriert ist.
Kosten: Grundversion kostenlos, Erweiterungen können kostenpflichtig sein.
Besonderheiten: Maximal flexibel, perfekt für SEO, ideal für Content-Marketing.
Magento (Adobe Commerce) – Die Profi-Lösung für Großprojekte
Wenn Du große Ambitionen hast und Dein Shop umfangreiche Anpassungen braucht, dann ist Magento (Adobe Commerce) eine Überlegung wert. Aktuell sind über 267.000 Shops mit Magento aufgebaut, darunter viele namhafte Marken.
Kosten: Ab 1.999 USD im Monat für die Commerce-Version.
Besonderheiten: Extrem skalierbar, bestens geeignet für große Shops mit hoher Produktanzahl.
BigCommerce – Für schnelles Wachstum ausgelegt
BigCommerce unterstützt über 60.000 Händler weltweit und legt den Fokus stark auf Skalierbarkeit. Besonders im Bereich B2B ist diese Plattform beliebt, da sie viele Integrationen und Anpassungsmöglichkeiten bietet.
Kosten: Ab 39 USD im Monat.
Besonderheiten: Keine Transaktionsgebühren, Multi-Channel-Verkauf (Amazon, eBay, Instagram).
Wix eCommerce – Der einsteigerfreundliche Baukasten
Wix hat sich in den letzten Jahren stark weiterentwickelt und bietet mittlerweile eine vollwertige E-Commerce-Lösung. Über 700.000 Shops sind aktuell auf Wix eCommerce online.
Kosten: Ab 23 USD im Monat.
Besonderheiten: Intuitiver Drag-and-Drop-Editor, perfekt für kleine Shops mit wenigen Produkten.
Tipp: Wenn Du noch unsicher bist, welche Plattform für Dich die richtige ist, starte mit einer kostenlosen Testversion. Viele Anbieter bieten Dir 14 bis 30 Tage Testzeitraum an – so kannst Du alles ausprobieren, ohne Dich sofort festzulegen.
E-Commerce-Plattformen im DSGVO-Check – So machst Du Deinen Online-Shop sicher
Die Wahl der richtigen E-Commerce-Plattform entscheidet nicht nur über das Design und die Funktionen Deines Shops, sondern auch über den Datenschutz. Gerade im europäischen Raum ist die DSGVO-Konformität ein entscheidender Faktor, um rechtliche Probleme zu vermeiden. Doch wie sieht es eigentlich bei den bekanntesten Plattformen aus? Ich habe für Dich die wichtigsten Fakten zusammengefasst:
Shopify – Flexibel, aber auf den Standort achten
Shopify ist eine der meistgenutzten E-Commerce-Plattformen weltweit – doch wie sieht es mit der DSGVOaus? Shopify hostet seine Daten hauptsächlich in den USA, hat aber auch Datenzentren in Irland. Damit Deine Kundendaten DSGVO-konform verarbeitet werden, ist es wichtig, dass Du mit Shopify ein Data Processing Agreement (DPA) abschließt. Dieses Dokument regelt die Datenverarbeitung gemäß europäischem Recht.
Zusätzlich solltest Du beachten, dass viele der über 6.000 verfügbaren Apps ebenfalls Daten in die USA übertragen können. Hier gilt es, jede App auf ihre Datenschutzbestimmungen zu prüfen. Ein Cookie-Banner sowie ein Double-Opt-in-Verfahren für Newsletter sind ebenfalls notwendig, um alle Richtlinien einzuhalten.
Tipp: Nutze Apps wie GDPR Cookie Consent für Shopify, um alle Datenschutzanforderungen abzudecken.
WooCommerce – Die DSGVO-freundliche Lösung für WordPress-Nutzer
WooCommerce ist die weltweit meistgenutzte E-Commerce-Plattform mit über 6 Millionen Shops – und sie hat einen entscheidenden Vorteil: Du hast die volle Kontrolle über die Daten! Der Serverstandort hängt nämlich komplett von Deinem Hosting-Anbieter ab. Entscheidest Du Dich für ein EU-basiertes Hosting (z. B. All-INKL, Strato, IONOS), werden die Daten ausschließlich innerhalb der EU gespeichert.
Damit Dein Shop DSGVO-konform bleibt, benötigst Du folgende Anpassungen:
- Ein Cookie-Banner (z. B. Usercentrics Cookiebot, Cookiebot by Borlabs Cookie oder Complianz)
- Eine klare Datenschutzerklärung mit allen verwendeten Plugins
- Ein Double-Opt-in für Newsletter-Anmeldungen
Tipp: WooCommerce bietet Dir maximale Flexibilität, aber Du bist selbst verantwortlich, dass alle Plugins den Datenschutzanforderungen entsprechen.
Magento (Adobe Commerce) – Skalierbar, aber technisch anspruchsvoll
Magento wird vor allem von größeren Unternehmen genutzt, die hohe Anforderungen an Skalierbarkeit und Anpassungen haben. Auch hier kannst Du den Serverstandort frei wählen, was eine Speicherung innerhalb der EU ermöglicht. Damit Dein Magento-Shop DSGVO-konform bleibt, sind folgende Schritte notwendig:
- Abschluss eines Data Processing Agreement (DPA) mit dem Hosting-Anbieter
- Implementierung eines Cookie-Banners
- Detaillierte Datenschutzerklärung, die auch Drittanbieter-Extensions einbezieht
Magento bietet viele technische Möglichkeiten, aber auch hier liegt die Verantwortung für die DSGVO-Umsetzung bei Dir.
Tipp: Für Magento gibt es spezielle Extensions wie GDPR Suite von Amasty, die Dir die Datenschutzumsetzung erleichtern.
BigCommerce hostet seine Daten primär in den USA, was zunächst kritisch im Hinblick auf die DSGVO erscheinen mag. Die Plattform bietet jedoch ein Data Processing Addendum (DPA), das die Datenverarbeitung gemäß europäischem Recht regelt.
BigCommerce – Datenschutz mit Zusatzaufwand
Dennoch benötigst Du ein Cookie-Banner, das DSGVO-konform ist, und eine transparente Datenschutzerklärung. Eine Besonderheit bei BigCommerce: Die native Unterstützung für Cookie-Einwilligungen ist begrenzt, hier sind zusätzliche Tools notwendig.
Tipp: CookiePro und OneTrust sind hilfreiche Tools, um den DSGVO-Richtlinien gerecht zu werden.
Wix eCommerce – Einfache Bedienung, aber Datenschutz im Blick behalten
Wix eCommerce wird häufig für kleine Shops genutzt und punktet mit einem intuitiven Drag-and-Drop-Editor. Die Server von Wix stehen in den USA und Europa. Auch hier gilt: Um DSGVO-konform zu sein, musst Du ein Data Processing Agreement (DPA) mit Wix abschließen.
Wix bietet eigene Tools für Cookie-Banner und Datenschutz, allerdings solltest Du Drittanbieter-Apps genau prüfen. Viele dieser Apps senden Daten in die USA, was zusätzliche Schutzmaßnahmen wie Standardvertragsklauseln (SCCs) notwendig macht.
Tipp: In den Datenschutz-Einstellungen von Wix kannst Du Deine Cookie-Einwilligungen direkt anpassen.
Fazit – Welche Plattform passt zu Dir?
Die DSGVO-Konformität hängt nicht nur von der Plattform selbst ab, sondern vor allem davon, wie Du sie konfigurierst. WooCommerce bietet Dir die größte Kontrolle über Daten, wenn Du auf einem EU-Server hostest. Shopify und BigCommerce sind zwar flexibel, erfordern aber zusätzliche Anpassungen für den Datenschutz. Magento ist stark anpassbar, aber technisch komplex. Wix ist einfach zu bedienen, jedoch sind viele Drittanbieter-Apps kritisch zu prüfen.
Tipp: Prüfe vor dem Start, ob alle Erweiterungen und Plugins DSGVO-konform sind, und schließe notwendige Verträge (DPA) ab. So verhinderst Du teure Abmahnungen und schützt Deine Kundendaten optimal.
Tipps für die Auswahl der richtigen Plattform
Budget prüfen:
- Überlege, wie viel Du monatlich für Gebühren und Zusatzkosten ausgeben kannst.
Zukunftsplanung:
- Wähle eine Plattform, die mit Deinem Unternehmen wachsen kann.
Technisches Know-how:
- Wenn Du wenig technisches Wissen hast, entscheide Dich für eine gehostete Plattform.
Produktanzahl:
- Plattformen wie Shopify sind für kleinere bis mittlere Shops ideal, während Magento größere Shops unterstützt.
Integration:
- Achte darauf, dass die Plattform mit Tools wie Zahlungsanbietern und Marketingsoftware kompatibel ist.
Vorteile von E-Commerce Plattformen
Schneller Start:
- Du kannst innerhalb weniger Stunden einen funktionierenden Shop erstellen.
Mobilfreundlich:
- Die meisten Plattformen bieten responsive Designs, die auch auf Smartphones gut aussehen.
Globaler Verkauf:
- Verkaufe Deine Produkte weltweit mit automatischen Währungs- und Sprachoptionen.
Automatisierung:
- Viele Prozesse, wie Bestell- und Zahlungsabwicklung, laufen automatisch.
Tipp für Deinen Erfolg:
Teste verschiedene Plattformen mit kostenlosen Testversionen, um die richtige Wahl für Deine Bedürfnisse zu treffen. Achte auf Skalierbarkeit, Benutzerfreundlichkeit und Kosten, um langfristig erfolgreich zu sein.