Was ist ein Bug?
Wenn Technik spinnt – und was Du dagegen tun kannst
Stell Dir vor, ein Button auf Deiner Website reagiert nicht. Oder eine App stürzt einfach ab.
Das ist kein Zufall – sondern ein sogenannter
Bug einfach erklärt ist ein technischer Fehler, der dafür sorgt, dass Software nicht so funktioniert, wie sie sollte.
Einfach gesagt:
Ein Bug ist ein Fehler in einer Software, der stört, blockiert oder alles zum Absturz bringt.
Warum entstehen Bugs?
Bugs passieren nicht nur Anfänger:innen – sie gehören zum Software-Alltag.
Hier die häufigsten Ursachen:
1. Programmierfehler
Ein kleiner Tippfehler im Code reicht oft schon – und die Software läuft nicht mehr rund.
2. Unvollständige Tests
Nicht alle Situationen wurden geprüft – und plötzlich gibt’s Probleme bei bestimmten Nutzern.
3. Kompatibilitätsprobleme
Was auf dem iPhone funktioniert, kann auf Android ganz anders aussehen.
4. Systemänderungen
Updates oder neue Funktionen lösen manchmal unbeabsichtigt neue Fehler aus.
Welche Arten von Bugs gibt es?
Syntaxfehler
Der Code enthält einen formalen Fehler. Die Software startet nicht oder stürzt ab.
Logikfehler
Der Code läuft – aber das Ergebnis ist falsch. Beispiel: ein falscher Rabatt wird berechnet.
Kompatibilitäts-Bugs
Ein Feature funktioniert im Chrome-Browser – aber nicht in Safari oder Firefox.
UI/UX-Bugs
Visuelle Fehler: Buttons sind verschoben, Texte zu klein oder Menüs nicht bedienbar.
Sicherheits-Bugs
Ermöglichen unbefugten Zugriff – gefährlich und unbedingt zu beheben!
Praxisbeispiele aus 3 Branchen
Beispiel aus dem E-Commerce
Ein Kunde kann seine Adresse nicht speichern – weil der Button durch einen UI-Bug blockiert ist.
Folge: Kaufabbruch.
Beispiel aus der Gesundheitsbranche
Eine Arztpraxis nutzt eine Patientenverwaltungssoftware – doch durch einen Logikfehler werden Termine doppelt vergeben.
Folge: Chaos im Wartezimmer.
Beispiel aus dem Handwerk
Ein Malerbetrieb nutzt eine App zur Zeiterfassung. Nach einem Update stürzt die App jedes Mal ab, wenn mehr als 5 Fotos hochgeladen werden.
Folge: keine genaue Abrechnung möglich.
Wie erkennt und behebt man Bugs?
1. Systematische Tests
Teste Deine Software regelmäßig – auch auf verschiedenen Geräten und Browsern.
2. Debugging
Das gezielte Suchen und Beheben von Fehlern im Code.
Dafür gibt’s Tools:
- Chrome DevTools: zum Prüfen von Websites im Browser
- Postman: zum Testen von APIs
- VS Code: mit integrierten Debugging-Funktionen
3. Feedback nutzen
Kunden oder Mitarbeitende entdecken oft Bugs, die intern übersehen wurden. Reagiere schnell.
4. Tools zur Fehlerdokumentation
Organisiere Deine Fehlerberichte mit Tools wie:
- Jira: Projekt- & Bugtracking
- Trello: Einfaches Kanban-Board mit Buglisten
- BugHerd: Visuelles Bug-Reporting direkt auf der Website
Was können Bugs anrichten?
Benutzerfrust
Wenn etwas nicht funktioniert, springen viele Besucher:innen sofort ab.
Vertrauensverlust
Technische Fehler wirken unprofessionell – besonders bei sensiblen Anwendungen wie Buchung oder Bezahlung.
Umsatzverlust
Ein einziger Bug kann Verkäufe verhindern – oder eine komplette Kampagne lahmlegen.
Wie kannst Du Bugs in Zukunft vermeiden?
Fehlerfreie Software gibt’s nicht – aber Du kannst viele Bugs von Anfang an verhindern.
Hier sind einfache Maßnahmen, die gerade auch für Solo-Selbstständige, kleine Unternehmen oder Beginner:innen im Web hilfreich sind:
1. Nutze Tests von Anfang an
Schon beim Erstellen einer Website oder App lohnt es sich, regelmäßig zu testen – nicht erst „ganz am Schluss“.
Tipp: Öffne Deine Website auf verschiedenen Geräten (Smartphone, Tablet, Laptop) und Browsern (Chrome, Firefox, Safari), um Darstellungsfehler zu entdecken.
2. Baue einfache Backup- und Testumgebungen
Nutze Tools wie LocalWP oder XAMPP, um Websites lokal zu testen, bevor Du sie live schaltest.
3. Arbeite mit Versionskontrolle
Wenn Du öfter Änderungen am Code machst, nutze ein Tool wie GitHub oder GitLab, um vorherige Versionen bei Bedarf wiederherstellen zu können.
4. Verwende bewährte Themes, Plugins und Tools
Im WordPress-Bereich gilt: Je mehr Menschen ein Plugin nutzen, desto stabiler ist es oft. Vermeide unbekannte Tools oder veraltete Software.
✅ 5. Dokumentiere bekannte Bugs & Lösungen
Eine eigene Bug-Liste spart Zeit – besonders wenn Du regelmäßig mit Kund:innen arbeitest.
Tool-Tipp: Notion oder Trello als einfache, visuelle To-Do-Listen.
Tipp für Deinen Erfolg
Setze auf regelmäßige Tests, einfache Bug-Meldungen für Nutzer:innen und Tools, die Dich beim Beheben unterstützen.
Starte z. B. mit:
- Trello für einfache Bugübersicht
- Chrome DevTools zum Prüfen von Website-Fehlern
- Jira für Teams mit mehreren Projekten
Denke daran: Kein System ist perfekt – aber wer Bugs früh erkennt und behebt, zeigt Professionalität und gewinnt Vertrauen.