Was ist die Bounce-Rate? Die Absprungrate einfach erklärt – und wie Du sie ganz einfach verbesserst

Inhaltsverzeichnis

Was bedeutet die Bounce-Rate überhaupt?

Du hast bestimmt schon mal den Begriff „Bounce-Rate“ (auf Deutsch: Absprungrate) gehört – vielleicht in Deinem Google-Analytics-Konto oder beim Optimieren Deiner Webseite. Aber was steckt wirklich dahinter?

Die Bounce-Rate zeigt an, wie viele Besucher Deine Website nach nur einer einzigen Seite wieder verlassen, ohne eine weitere Aktion auszuführen. Kein Klick, kein Scrollen zu einer anderen Unterseite, kein Kontaktformular. Einfach zack – rein, raus.

Beispiel:
100 Leute besuchen Deine Webseite. 60 davon schauen sich nur die Startseite an und sind gleich wieder weg. Dann beträgt Deine Bounce-Rate 60 %.

Warum ist die Bounce-Rate so wichtig?

Weil sie ein direkter Hinweis darauf ist, ob Deine Webseite überhaupt das liefert, was Deine Besucher suchen.

Eine hohe Bounce-Rate kann bedeuten:

  • Deine Inhalte sind nicht relevant oder hilfreich.
  • Deine Seite lädt zu langsam.
  • Das Design ist verwirrend oder abschreckend.
  • Es gibt keine klaren nächsten Schritte („Call to Action“).
  • Deine Seite ist nicht mobilfreundlich.

Und das hat Konsequenzen: Eine hohe Absprungrate kann Deine Google-Rankings negativ beeinflussen – denn Google denkt: „Oh, hier bleiben die Leute nicht gern.“

Wie hoch darf die Bounce-Rate eigentlich sein?

Es kommt ganz auf die Art Deiner Seite an:

SeitentypGute Bounce-Rate
Blogartikel70–90 %
Startseite mit Navigation40–60 %
Produktseite (Online-Shop)30–50 %
Landingpage (z. B. Funnel)20–40 %

Wichtig: Eine hohe Bounce-Rate ist nicht automatisch schlecht – wenn jemand auf Deinen Blog kommt, den Artikel liest, sich freut und danach wieder geht, hat er trotzdem bekommen, was er wollte.

Was beeinflusst die Bounce-Rate?

1. Seitenaufbau und Ladezeit

Wenn Deine Seite langsam lädt oder sich Elemente ewig aufbauen, sind viele schon wieder weg, bevor sie den ersten Satz lesen.

Tipp: Nutze Tools wie Google PageSpeed Insights oder GTmetrix, um Ladezeiten zu messen.

2. Mobilfreundlichkeit

Viele Nutzer surfen mit dem Handy. Ist Deine Seite auf dem Smartphone schlecht lesbar, verlierst Du Besucher sofort.

3. Design und Übersichtlichkeit

Unübersichtliche Menüs, grelle Farben oder zu viel Text ohne Struktur schrecken ab. Ein gutes Webdesign lenkt den Blick und macht neugierig auf mehr.

4. Content-Qualität und Relevanz

Wenn Deine Überschrift „Die 10 besten Tools für Selbstständige“ verspricht, aber im Text nur Werbung kommt, ist der Frust groß – und die Absprungrate auch.

5. Keine Handlungsaufforderung (Call to Action)

Wenn Du keine klaren nächsten Schritte einbaust, wie z. B. „Lies auch diesen Beitrag“ oder „Trage Dich in den Newsletter ein“, dann weiß der Besucher nicht, wie es weitergeht.

Wie Du die Bounce-Rate senken kannst: 7 konkrete Maßnahmen

1. Schnellere Ladezeiten

Komprimiere Bilder, verwende moderne Formate wie WebP, reduziere unnötige Plugins (gerade bei WordPress!) und nutze ein gutes Hosting.

2. Mobil optimieren

Teste Deine Seite regelmäßig mit verschiedenen Geräten und passe Schriften, Buttons und Abstände an. Elementor macht Dir das besonders leicht.

3. Klare Navigation

Zeige sofort, was der Besucher auf Deiner Seite tun kann. Ein klares Menü, ein sichtbarer Button oder Teaser auf andere Seiten helfen enorm.

4. Spannende Inhalte mit Mehrwert

Nutze Zwischenüberschriften, Listen, Bilder und echte Tipps. Sprich die Sprache Deiner Zielgruppe und liefere, was Du versprichst.

5. Interne Verlinkung clever einsetzen

Verlinke innerhalb Deines Textes auf andere Artikel oder Unterseiten. So bleibt der Besucher länger – und klickt sich durch Dein Angebot.

6. Starke Call-to-Actions (CTAs)

Beispiele:

  • „Du willst mehr erfahren? Dann schau Dir diesen Artikel an.“
  • „Jetzt Newsletter sichern und gratis E-Book erhalten.“

7. Exit Intent nutzen

Mit Tools wie ConvertBox oder Thrive Leads kannst Du Popups anzeigen, wenn der Besucher die Seite verlassen will – z. B. mit einem Gutschein oder Bonus.

Das könnte Dich zu Exit Intent interessieren:

3 Praxisbeispiele aus dem echten Leben

1. Blog für Selbstständige

Ein Coach hatte eine Bounce-Rate von über 80 %. Nach Einbau eines klaren Menüs, besseren Bildern und einer Verlinkung auf „Meine Top 3 Tools“ sank sie auf 55 %.

2. Online-Shop für Naturkosmetik

Kundinnen kamen auf eine Produktseite – aber es gab keine Infos zur Anwendung oder Inhaltsstoffen. Nach Ergänzung dieser Inhalte + Trust-Siegel: Absprungrate sank von 60 % auf 38 %.

3. Webseite eines Cafés

Die mobile Seite war kaum lesbar. Nach einem responsive Redesign stieg die Verweildauer deutlich – und Gäste kamen gezielter vorbei.

5 häufige Fehler, die Deine Absprungrate in die Höhe treiben

  1. Zu viele Pop-ups oder blinkende Banner
  2. Keine klare Struktur oder zu langer Fließtext
  3. Reißerische Überschriften, die nicht zum Inhalt passen
  4. Keine nächste Aktion (z. B. Button, Link, Anmeldung)
  5. Nicht an mobile Nutzer gedacht

Fazit: Absprungrate verstehen – und mit kleinen Schritten viel bewirken

Die Bounce-Rate ist ein super Frühwarnsystem: Sie zeigt Dir, ob Deine Website wirklich funktioniert – aus Sicht der Besucher. Und das Beste: Schon kleine Veränderungen können viel bewirken.

Du musst keine Perfektion erreichen, aber mit einem besseren Seitenaufbau, relevanten Inhalten und klaren Wegen durch Deine Webseite wirst Du Deine Besucher nicht nur halten – sondern begeistern.

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