Was ist ein Abonnent überhaupt?
Ein Abonnent einfach erklärt ist jemand, der sagt: „Ich will mehr von Dir sehen oder hören“ – egal ob im Newsletter, auf YouTube, bei Instagram oder in Deinem Online-Shop.
Ein Abonnent trägt sich aktiv ein, klickt auf „Folgen“ oder „Abonnieren“ – und gibt Dir damit die Erlaubnis, regelmäßig mit ihm in Kontakt zu bleiben.
Warum sind Abonnenten so wichtig für Dein Business?
- Sie sind interessiert an dem, was Du machst
- Du kannst sie direkt erreichen – z. B. mit einem Newsletter oder neuen Angeboten
- Sie sind die Basis für Vertrauen, Verkäufe und Empfehlungen
Kurz gesagt: Dein Online-Business funktioniert langfristig besser mit Abonnenten.
Arten von Abonnenten – und wie sie sich unterscheiden
1. E-Mail-Abonnenten
- Tragen sich über ein Formular ein (z. B. für ein Freebie, Angebot oder Newsletter)
- Du kannst sie regelmäßig über neue Inhalte oder Produkte informieren
- Wichtig: Immer mit Double-Opt-In und DSGVO-Hinweis!
2. Social-Media-Abonnenten
- Folgen Dir bei Instagram, Facebook, YouTube, TikTok etc.
- Du erscheinst in ihrem Feed – aber nur, wenn der Algorithmus mitspielt
- Du hast keine direkte Kontrolle über die Ausspielung
3. Website-Abonnenten / RSS
- Sie abonnieren Deinen Blog per RSS oder Browser-Erinnerung
- Du kannst sie automatisch über neue Beiträge informieren lassen
Wie gewinnst Du Abonnenten?
1. Mach ein attraktives Angebot
Gib einen guten Grund, warum jemand abonnieren sollte:
- Kostenloser Guide
- Rabatt
- Zugriff auf exklusive Inhalte
2. Mach es leicht
- Keine 10 Felder im Formular
- Klar sagen, was die Person bekommt und wie oft
3. Nutze eine Handlungsaufforderung / ein Call-to-Action (H3)
- „Jetzt abonnieren und nichts mehr verpassen“
- „Hol Dir den kostenlosen PDF-Guide“
Tools, mit denen Du Abonnenten verwalten kannst
DSGVO-konform und einfach:
- Systeme.io – ideal für Kombi aus Landingpage + Mails + Funnel
- MailerLite
- Brevo (ehemals Sendinblue)
- CleverReach
Häufige Fehler beim Thema Abonnenten
1. Kein klarer Mehrwert – niemand trägt sich „einfach so“ ein
Stolperfalle: Viele Website-Besucher:innen fragen sich: „Was bringt mir das?“ Wenn Dein Angebot nicht hilfreich, spannend oder nützlich ist, wird es ignoriert.
Lösung: Entwickle ein Freebie, das sofort weiterhilft. Z. B. eine Checkliste, ein Minikurs oder ein Rabattcode. Kommuniziere den Nutzen direkt: „Hol Dir jetzt 10 % auf Deine erste Bestellung“ statt „Melde Dich zum Newsletter an“.
2. Zu kompliziertes Anmeldeformular
Stolperfalle: 6 Pflichtfelder, verwirrende Sprache, kein klares Ziel – das schreckt ab.
Lösung: Maximal 2 Felder (Vorname & E-Mail) reichen für den Start.
Schreib klar, was passiert: „Du bekommst alle 2 Wochen Tipps & Tools – kein Spam.“
3. Kein Vertrauen – Besucher:innen geben ungern ihre E-Mail-Adresse her
Stolperfalle: Zu viele unseriöse PopUps oder unklare Versprechen.
Lösung: Zeige Deine Seriosität: DSGVO-Hinweis, Double-Opt-In, klare Kommunikation.
Füge einen kurzen Satz wie „Du kannst Dich jederzeit mit 1 Klick abmelden“ hinzu.
4. Du holst Leute in den Newsletter – aber meldest Dich nie
Stolperfalle: Eintrag – Stille. Kein Willkommen, kein Inhalt. Die Folge? Der Kontakt wird kalt.
Lösung: Richte sofort eine kleine Willkommens-Serie ein (z. B. 2–3 Mails).
Halte Dich an Deinen Rhythmus – lieber 1× im Monat konstant als gar nicht.
5. Du versendest nur Eigenwerbung
Stolperfalle: „Kauf jetzt! Rabatt! Jetzt buchen!“ – wenn Mails nur verkaufen wollen, melden sich Leute ab.
Lösung: Baue Vertrauen auf. Teile Tipps, echte Geschichten, Tools oder Kundenfragen. Verkaufen darf sein – aber immer mit Mehrwert verknüpft.
Merke: Menschen tragen sich ein, wenn sie etwas davon haben – und bleiben, wenn sie sich ernst genommen fühlen.
6. Du sammelst Abonnenten – aber weißt nichts über sie
Stolperfalle: Du hast eine E-Mail-Liste, aber kennst die Menschen dahinter nicht. Du weißt nicht, was sie interessiert, wo sie stehen oder was sie brauchen.
Lösung: Stelle 1–2 gezielte Fragen bei der Anmeldung („Was ist Deine größte Herausforderung?“ oder „Interessierst Du Dich mehr für XY oder Z?“).
Nutze Tags in Deinem Tool, um gezielter zu schreiben.
7. Du bist nicht konsistent
Stolperfalle: Mal kommt 3 Wochen nichts, dann plötzlich 4 E-Mails in 3 Tagen. Das wirkt unzuverlässig und unprofessionell.
Lösung: Lege Dir einen einfachen Rhythmus fest (z. B. alle 2 Wochen dienstags) – und halte ihn durch.
Lieber regelmäßig wenig, als gelegentlich zu viel.
8. Du behandelst alle Abonnenten gleich
Stolperfalle: Neue Kontakte bekommen dieselben Inhalte wie langjährige Leser:innen. Das führt zu Desinteresse und Abmeldungen.
Lösung: Richte einfache Automationen ein: z. B. eine Begrüßungsserie für Neue, Produkthinweise für Aktive, oder Reaktivierung für Abwesende. Tools wie systeme.io oder Brevo machen das kinderleicht.
9. Du baust Deine Liste – aber tust nichts mit ihr
Stolperfalle: Du investierst in Ads oder Freebies, aber schickst dann monatelang keine Mail. Ergebnis: Kein Vertrauen, keine Beziehung, keine Verkäufe.
Lösung: Plane von Anfang an eine einfache Content-Reise – z. B. 3 Begrüßungsmails, 1 monatlicher Newsletter, ab und zu ein Angebot. Nichts muss perfekt sein – aber ehrlich und hilfreich.
Erinnere Dich: Abonnenten sind Menschen, keine Nummern. Sie haben sich entschieden, Dir zuzuhören – jetzt liegt es an Dir, das auch zu schätzen und zu pflegen.
Praxisbeispiel: Abonnentenaufbau in der echten Welt
Schritt-für-Schritt: So baust Du als Bloggerin erfolgreich eine E-Mail-Liste auf
AUSGANGSLAGE
Eine Lifestyle-Bloggerin möchte aus ihren Leser:innen eine treue Community machen – und langfristig über E-Mail-Marketing Geld verdienen (z. B. durch eigene Produkte, Affiliate-Links, Workshops).
Schritt 1: Ziel definieren
„Ich möchte 500 E-Mail-Abonnenten in 3 Monaten gewinnen.“
Schritt 2: Freebie entwickeln
- Beispiel: „30 Tage Minimalismus – PDF-Kalender zum Ausdrucken“
- Passt zum Blogthema & bringt sofort Nutzen
Schritt 3: E-Mail-Tool auswählen
Ich nutze systeme.io wegen der einfachen Handhabung, weil es auf deutsch verfügbar ist, die DSGVO-Optionen komplett und einfach sind. Zudem ist der Einstieg kostenlos und reicht erst einmal für den Aufbau.
Wenn Du Dich für ein E-Mail Tool entscheidest, achte darauf was Du alles in EINEM Tool findest, anstatt Dich gleichzeitig mit mehreren auseinander zu setzen. Werde lieber experte von einer Software anstatt keine zu beherrschen.
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Schritt 4: Anmeldeformular und Landingpage erstellen
- Klarer Text: „Hol Dir den 30-Tage-Minimalismus-Plan – gratis zum Ausdrucken“
- Nur 2 Felder: Vorname + E-Mail
- DSGVO-Hinweis + Double-Opt-In aktivieren
Schritt 5: Freebie ausliefern + Willkommensmail schreiben
- Mail mit Download-Link + Dankeschön
- In der 2. Mail: kurzer Einblick in Blog-Highlights + Motivation zum Dranbleiben
Schritt 6: Regelmäßig Mehrwert senden
- Wöchentliche Mail mit Blogartikeln, Tipps, neuen Tools oder persönlichen Einblicken
- CTA: „Teile die Liste mit Deinen Freunden“
Ergebnis nach 3 Monaten:
- 640 Abonnenten → 17,5 % Klickrate im Newsletter
- Erste Affiliate-Einnahmen aus Buchempfehlungen
Schritt-für-Schritt: So baut ein Fliesenmarkt eine Liste von interessierten Kund:innen auf
AUSGANGSLAGE
Ein lokaler Fliesenhandel mit Onlineshop möchte nicht nur Verkäufe, sondern auch regelmäßige Anfragen von interessierten Bauherren und Sanierern erhalten.
Schritt 1: Ziel definieren
„Wir wollen in 6 Monaten 1.000 qualifizierte Kontakte aufbauen, um Angebote und Tipps zu versenden.“
Schritt 2: Ansprechendes Freebie entwickeln
- Beispiel: „Planungs-Guide: So findest Du die perfekte Fliese für Bad, Küche & Terrasse“
- PDF mit Fotos, Checklisten & Materialtipps
Schritt 3: E-Mail-Marketing-Tool wählen
systeme.io: deutschsprachig, DSGVO-ready, einfach zu bedienen
Schritt 4: Anmeldung platzieren
- Auf der Startseite, unter jedem Produkt, im Blog und im Footer
- Pop-up mit: „Jetzt kostenlos herunterladen – Dein Fliesenratgeber vom Profi“
Schritt 5: Automatisierte E-Mail-Serie aufsetzen
- Mail 1: Freebie-Link + persönliche Begrüßung
- Mail 2: Vorstellung der beliebtesten Fliesen-Kategorien
- Mail 3: Einladung zum persönlichen Beratungsgespräch (inkl. Link zum Terminbuchungstool)
Schritt 6: Inhalte regelmäßig ergänzen
Monatlicher Newsletter mit Inspirationen, Referenzprojekten & Tipps (z. B. „Pflegeleicht im Außenbereich“)
Ergebnis nach 6 Monaten
- 1.120 E-Mail-Kontakte mit hoher Öffnungsrate (37 %)
- 84 direkte Beratungstermine über den Mail-Link
- Viele positive Rückmeldungen zur Klarheit des Ratgebers
Beispiel: Yoga-Studio mit Online-Angebot
- Freebie: „7-Tage-Yoga-Challenge als PDF + Videozugang“
- Tool: MailerLite mit automatischer Willkommens-Serie
- Ergebnis: 320 neue E-Mail-Abonnenten in 4 Wochen, davon 48 zu Onlinekursen konvertiert
Beispiel: Buchhalterin mit Website & Blog
- Angebot: „Checkliste für Deine monatliche Buchführung“
- Tool: Brevo (DSGVO-konform, deutsch)
- Ergebnis: 125 Newsletter-Abonnenten im ersten Monat, viele davon später Beratungskunden
Fazit: Abonnenten sind mehr als nur Klicks – sie sind Deine Community
Abonnenten sind nicht nur eine Zahl in Deinem E-Mail-Tool – sie sind Menschen, die sich freiwillig entschieden haben, von Dir zu hören. Sie sind interessiert, offen und bereit, mit Dir in Kontakt zu bleiben.
Das Besondere daran: Deine E-Mail-Liste gehört nur Dir. Du bist nicht abhängig von Algorithmen, Social-Media-Plattformen oder deren Launen. Wenn Instagram, Facebook oder TikTok morgen den Algorithmus ändern, kannst Du Deine Abonnent:innen trotzdem direkt erreichen – ohne Umwege.
Deshalb ist Deine Liste echtes Kapital. Ein direkter Draht zu Deinen Wunschkund:innen – ehrlich, unabhängig und zuverlässig. Das schafft Vertrauen, sorgt für Wiedererkennung und bildet die Basis für langfristige Beziehungen und Umsatz.
Natürlich braucht das alles seine Zeit. Eine starke E-Mail-Liste wächst nicht über Nacht. Aber wenn Du dranbleibst, Deine Inhalte mit Herz gestaltest und echten Mehrwert bietest, dann lohnt sich der Aufbau langfristig – mehr als jede Like-Zahl auf Social Media.
Starte klein. Fang an mit einem guten Angebot. Und dann: Bleib sichtbar, regelmäßig und menschlich